Patrick Hieber ist ein Paradebeispiel für den amerikanischen Traum. Nach seiner College-Laufbahn und einigen Stationen als Trainer und Offizieller in Deutschland verschlug es den Hessen zurück in die Staaten, wo er in Charleston (South Carolina) die Möglichkeit bekam, an einem Tennisprojekt der Extraklasse mitwirken zu können.

Als General Manager und Director of Tennis von LTP ("Live to play") Charleston ist er für ein zwanzigköpfiges Team, aus Physios, Fitness Coaches, Tennis Coaches und Sportpsychologen, sowie die über 1.200 Mitglieder des Clubs verantwortlich. Hinter LTP steht mittlerweile eine riesige Tennismaschinerie, die alleine in diesem Jahr über zehn Profiturniere durchführte – darunter die Western & Southern Open (Masters 1000), die Credit One Charleston Open (WTA 500), sowie verschiedene ATP Challengers, ITF 100.000$ Turniere oder auch USTA National Championships.

Die Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Tennismarkt waren schon damals außergewöhnlich. Insbesondere die Selbstverständlichkeit, mit der Technologien und digitale Applikationen in den Alltag und das Clubgeschehen integriert werden, verblüfften den Deutschen. Ob Trainingstechnologien, automatische Platzbewässerungssysteme, Mitglieder-Management-Plattformen oder Embedded-Video-Technologien.

Entsprechend vielfältig ist das Angebot an Videoanalyse- und Streaming-Lösungen im amerikanischen Markt. Es gehört quasi zum guten Ton, seinen Mitgliedern, Fans, Pro-Spielern oder Trainerteams einen einfachen und schnellen Zugang zu Videoaufnahmen zu ermöglichen. Nichtsdestotrotz setzt man in Charleston auf die weißen Boxen aus Übersee.

“Wir haben uns damals nach nutzerfreundlichen Lösungen umgeschaut, mit denen wir uns als Akademie abgrenzen und unser Trainingsangebot auf ein neues Niveau bringen konnten. Wingfield’s integrierter Ansatz aus KI-basierten Videoanalyse-Tools und Match-Daten hilft uns dabei, besser zu verstehen, woran wir mit unseren Spielern arbeiten sollten.”

Kurzerhand wurde die Technologie aus der Heimat exportiert und sechs Plätze mit Wingfield’s Tracking-Systemen ausgestattet. Während Wingfield zu Beginn vor allem im Akademiebetrieb zum Einsatz kam, ergaben sich mit Zeit immer weitere Einsatzmöglichkeiten. Denn neben den großen Profi-Turnieren prägen vor allem wöchentliche Social Events und kleinere Turniere das Clubleben. Match-Auswertungen, Videoaufnahmen und sogar automatisierte Highlight-Clips seiner Spiele zu bekommen, stieß in dieser Zielgruppe auf großen Anklang.

Im Rahmen einer Beta-Testphase konnte Charleston LTP als einer der weltweit ersten Clubs die neue Livestreaming-Funktion von Wingfield auf seinen Plätzen freischalten. Für die Übertragung kleinerer Profiturniere musste so nicht in zusätzliche Kamera-Hardware investiert werden, um mit den Spielen nun auch ein überregionales Publikum erreichen zu können. Hieber freut sich dabei vor allem über die neuen Vermarktungsmöglichkeiten, die sich für den Club ergeben haben. “Wir konnten unsere bereits etablierten Sponsoring-Pakete mit Werbemöglichkeiten auf der Wingfield Plattform erweitern. Unsere Unterstützer bekommen nun zusätzliche Sichtbarkeit in den Übertragungen der gestreamten Matches oder können sich mit ihren Unternehmen auf den Home-Screens unserer Wingfield Boxen platzieren. Das kommt richtig gut an”, so Hieber.

Mittlerweile werden Matches auch fernab des Profiturnierbetriebs gestreamt. Während kleinerer Clubturniere und Ligaspieltage zeigt der Verein die laufenden Spiele teilweise auf den TV-Screens des Clubrestaurants. Eine schöne Aufwertung für das Live-Erlebnis vor Ort, denn Mitglieder kriegen nicht nur mehr voneinander mit, sondern diskutieren ihre Matches, was sich fabelhaft auf das Soziale im Club auswirkt.